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Warum der Edge Crush Test (ECT) über die Stabilität Ihrer Verpackung entscheidet


Warum knickt ein Karton schon nach wenigen Lagen ein, während ein anderer stabil ganze Paletten trägt? Die Antwort liegt oft im Edge Crush Test (ECT) – einer der wichtigsten Kennzahlen in der Verpackungsprüfung. Der ECT zeigt, wie druck- und stapelfest eine Wellpappverpackung wirklich ist – und hilft dabei, Materialkosten, Transportschäden und Reklamationen zu vermeiden.

Was ist der Edge Crush Test?

Der Edge Crush Test (ECT) misst die Kantenbiegesteifigkeit von Wellpappe und gibt an, welcher Druck in N pro 100 mm die Kante eines Wellpapp-Probekörpers zum Kollaps bringt. Der ECT-Wert ist eine zentrale Kennzahl für die Stapel- und Top-Load-Fähigkeit von Kartonagen und sagt viel über die Kompressions- und Transportfestigkeit von Versandverpackungen aus.


Wie läuft ein ECT ab? 

Der Edge Crush Test (ECT) ermittelt die Kantenbiegesteifigkeit von Wellpappe, indem die Belastungsreaktion einer Kantenprobe unter definierten Prüfbedingungen beschrieben und gemessen wird. Bei der Probenmontage wird die zugeschnittene Probe senkrecht in die Prüfvorrichtung eingesetzt, sodass die Kantenflanke zentrisch zwischen den Prüfplatten liegt und die Belastung genau entlang der Kante wirkt.

Die Belastung erfolgt mit konstanter, definierter Geschwindigkeit, wodurch die Prüfmaschine die Kraft gleichmäßig erhöht und die Probe bis zum sichtbaren Kollaps oder einem charakteristischen Einbruch der Kraftkurve beansprucht. Während dieses Vorgangs zeichnet das Messsystem die Kraftverläufe auf und identifiziert den Kollapspunkt als maßgeblichen Messwert.

Als Ergebnis der Messwertaufnahme wird die maximale Kraft am Kollapspunkt als ECT-Wert angegeben und standardisiert in Newton pro 100 Millimeter Breite (N/100 mm) ausgewiesen. Zur Beurteilung der Materialkonstanz werden mehrere Messungen aus derselben Produktionscharge herangezogen und statistisch ausgewertet; der Mittelwert und die Standardabweichung geben Aufschluss über Reproduzierbarkeit und Schwankungsbreiten.

Die gesamte Prüfung wird abschließend dokumentiert. Prüfprotokolle enthalten die Probendaten, Klimabedingungen während der Konditionierung, einzelne Messwerte, berechnete Kennzahlen und alle relevanten Prüfparameter, sodass ECT-Ergebnisse für Qualitätskontrolle, Verpackungsdimensionierung und Vergleiche reproduzierbar nutzbar sind.


Interpretation der Ergebnisse

Der ECT-Wert beschreibt die Kantenbiegesteifigkeit von Wellpappe als maximal aufnehmbare Druckkraft in N/100 mm und ist ein direkter Indikator für die Widerstandsfähigkeit gegen Quetschung und Kantenversagen. Höhere ECT-Werte zeigen eine größere Kantenfestigkeit, was zu besserer Stapelstabilität, geringerer Verformung unter Last und reduziertem Risiko für Transportschäden führt. Der ECT muss zusammen mit weiteren Kennzahlen wie BCT und Flächengewicht betrachtet werden, um ein vollständiges Bild der Verpackungsfestigkeit zu erhalten.


Mittelwert und Streuung

Zur verlässlichen Beurteilung werden mehrere Proben derselben Charge geprüft und statistisch ausgewertet. Der Mittelwert des ECT gibt die typische Leistungsfähigkeit an, die Standardabweichung zeigt die Produktionskonstanz. Große Streuungen deuten auf Qualitätsprobleme oder uneinheitliche Rohmaterialien hin und erfordern Nachbearbeitung oder engere Kontrollen.


Dokumentation und Vergleich

ECT-Ergebnisse werden in Prüfprotokollen mit Prüfbedingungen und Klimadaten dokumentiert, um Vergleichbarkeit sicherzustellen. Durch normierte Angaben lassen sich Materialien, Welltypen und Lieferanten objektiv gegenüberstellen und Belastungsannahmen für die Verpackungsentwicklung ableiten. 


Welche Praxisrelevanz hat der ECT Wert?


Verwendung

Der ECT-Wert dient als Entscheidungsgröße bei der Dimensionierung von Kartonagen, der Auswahl von ein-, zwei- oder dreiwelligen Konstruktionen und der Festlegung von Polsterungsanforderungen. ECT-Werte fließen in Berechnungen für Top-Load, Stapelbelastung auf Paletten und in die Auslegung von Versand- und Lagerstrategien ein. Verpackungsentwickler nutzen den ECT, um Materialeinsatz und Kosten gegen Schutzbedarf abzuwägen.


Grenzwerte

Für den praktischen Einsatz werden interne Mindest-ECT-Werte definiert, die auf Produktgewicht, Palettenaufbau, Lagerbedingungen und Transportprofil abgestimmt sind. Solche Spezifikationen verhindern Unterdimensionierung und helfen, Reklamationen zu reduzieren. Grenzwerte sollten regelmäßig überprüft und an veränderte Logistikbedingungen oder Produktanforderungen angepasst werden.


Empfehlungen für Anwender

ECT-Angaben sollten nie isoliert verwendet werden; immer mit Top-Load-, BCT- und praktischen Stresstests kombinieren. Bei empfindlichen oder schweren Produkten sind zwei- oder dreiwellige Konstruktionen sowie ergänzende Innenverstärkungen empfehlenswert.

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Der ECT-Wert beschreibt die Kantenfestigkeit von Wellpappe und gibt an, wie viel Druck sie an der Kante aushält, bevor sie kollabiert. Je höher der Wert, desto stabiler und stapelresistenter ist die Verpackung – ein wichtiger Faktor für Transport- und Lagersicherheit.
Beim Edge Crush Test wird eine schmale Wellpappenprobe senkrecht zwischen zwei Druckplatten eingespannt und gleichmäßig belastet, bis sie zusammenbricht. Die maximale Kraft beim Kollaps wird in Newton pro 100 Millimeter (N/100 mm) gemessen und als ECT-Wert angegeben.
Der ECT-Wert misst die Materialfestigkeit einer Wellpappenbahn, während der BCT (Box Compression Test) die Druckfestigkeit eines ganzen Kartons bewertet. Beide Kennzahlen ergänzen sich: Ein hoher ECT-Wert ist die Voraussetzung für gute BCT-Ergebnisse und somit für stabile Versandkartons.

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